• Der Vergleich von Vor- und Nachkalkulation heißt: Kostenkontrollrechnung.
  • Die Erfahrungs- und Durchschnittswerte aus vorangegangenen Abrechnungsperioden nennt man Normalkosten!
  • Als Istkosten bezeichnet man die in der betrachteten Abrechnungsperiode tatsächlich angefallenen Werte.
  • In der Kostenkontrollrechnung werden die Ist-Kosten den Normalkosten gegenübergestellt.
  • Sind die Normalkosten größer als die Ist-Kosten (+-Zeichen), so spricht man von einer Überdeckung.
  • Sind die Normalkosten kleiner als die Ist-Kosten (- -Zeichen), so spricht man von einer Unterdeckung.

Beispiel:

Die IT-Solutions GmbH bietet auch Tastaturen an. Dabei wurde im Dezember 2016 mit folgenden Werten pro Tastatur kalkuliert:

  • Fertigungsmaterial 2,50 €
  • Fertigungslöhne 1,80 €
  • Normal-Gemeinkostenzuschlagssätze:
    • Materialgemeinkosten 8,35 %
    • Fertigungsgemeinkosten 174 %
    • Verwaltungsgemeinkosten 14,14 %
    • Vertriebsgemeinkosten 5,83 %
  • und außerdem mit einem Gewinn von 5 %.
  • Skonto und Rabatt wird dem Kunden nicht gewährt \rightarrow BVP = ZVP = LVP

  • V: Vorkalkulation / Normalkosten
  • D: Über (+) oder Unterdeckung (-)
  • N: Nachkalkulation / Ist-Kosten
  € (V) % (V) % (V) € (D) € (N) % (N)
Fertigungsmaterial 2,50 100,00   -0,20 2,70  
+ Materialgemeinkosten 0,21 8,35   -0,05 0,26 9,50
= Materialkosten 2,71 108,35     2,96  
Fertigungslöhne 1,80   100 +0,10 1,70  
+ Fertigungsgemeinkosten 3,13   174 +0,26 2,87 169,00
= Fertiungskosten 4,93   274   4,57  
= Herstellkosten (MK + FK) 7,64 100,00     7,53  
+ Verwaltungsgemeinkosten 1,08 14,14   +0,07 1,01 13,40
+ Vertriebsgemeinkosten 0,45 5,83   -0,02 0,47 6,22
= Selbstkosten 9,17 119,97 100 +0,16 9,01  
+ Gewinn 0,46   5   0,62 6,88
= Verkaufspreis 9,63   105   9,63